7. bis 10. März 2024

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2018

11. Nonfiktionale: SPRECHENDE BILDER

Die Nonfiktionale widmet sich 2018 dem Motto "Sprechende Bilder". Wir nehmen Filme in den Blick, die ihre treibende erzählerische Kraft aus dem Bild schöpfen und dabei auf Interviews, geführte Gespräche und Off-Kommentar als strukturgebende Elemente verzichten. Natürlich wird in den meisten der Filme, die wir bei unserer elften Festivalausgabe zeigen und zur Diskussion stellen, auch gesprochen. Doch das, was sie besonders macht und in ihrer Mannigfaltigkeit eint, ist der filmische Zugang über das Bild, die Beobachtung bzw. die Verdichtung der Geschichte über die Montage. Es sind diese Aspekte, die wir mit unserem diesjährigen Motto in den Fokus rücken wollen.

Aus dieser erzählerischen Entscheidung ergeben sich überaus spannende kreative Möglichkeiten, aber auch Herausforderungen: Wie lässt sich das Geschehen vor der Kamera so kondensieren, dass der Zuschauer die Orientierung behält? Wie spinnt man den erzählerischen Bogen? Wie werden wesentliche Informationen vermittelt, wenn man sie nicht im Gespräch zwischen Filmemacher und Protagonisten ansprechen kann?

2017

10. Nonfiktionale: DREIECKSBEZIEHUNG

Zwischen Schwarz und Weiß liegen zahllose Nuancen von Grau. In einer immer komplexer werdenden Welt ist es nicht leicht, eine eindeutige Position zu finden. Als dramaturgisches Mittel jedoch ist die Schwarzweißmalerei so altbekannt wie wirkungsvoll. Während man von Journalist*innen in der Regel Ausgewogenheit und Überparteilichkeit erwartet, gesteht man Dokumentarfilmern Subjektivität und streitbares Engagement zu. Doch auf welche Weise ergreifen sie Partei für Protagonist*innen, die in fundamentaler Opposition zueinander stehen? Ist es möglich, ein Vertrauensverhältnis zu zwei Konfliktparteien gleichzeitig aufzubauen, ohne am Ende eine Seite zu verraten? Mit welchen Strategien verorten sich filmische Erzähler im Spannungsfeld gegensätzlicher Standpunkte? Und woran lässt sich ihre Haltung festmachen?

Mit dem Motto Dreiecksbeziehung wollen wir auf die Suche gehen nach Filmen, die sich in unterschiedlicher Weise zwischen Schwarz und Weiß bewegen und einen eigenen, dritten Standpunkt einnehmen. Dabei wollen wir diskutieren, wie man sich als Filmemacher in solchen Beziehungsgefügen verhält. Kann man es sich leisten, offen Position zu beziehen? Will man das überhaupt? Oder ist es sogar das Gebot der Stunde?

 

2016

9. Nonfiktionale: ÜBER ICH

Unter dem Motto "Über:Ich" zeigen wir in diesem Jahr Dokumentarfilme, in denen der Regisseur ein zentraler Protagonist vor der Kamera ist. Alle thematischen Spielarten sind dabei vertreten: die Autobiografie, der Selbstversuch, der gesellschaftskritische bzw. investigative Diskurs oder aber die Neuerfindung eines „Ichs“. In jedem Fall  ist die filmische Eigenperspektive von einer ausgeprägten Subjektivität bestimmt. Welche Erzählungen sind möglich, wenn der Filmemacher diese Doppelrolle einnimmt? Wie wirkt sich die Präsenz des Autors auf die filmische Darstellung aus? Wie wird eine Innen- zur Außenansicht und umgekehrt? Auf welche Weise entwickelt der Regisseur eine Distanz zu seinem filmischen "Ich"?

 

2015

8. Nonfiktionale: SCHAUPLÄTZE

Landschaften, Orte, Plätze. Schauplätze. Menschen prägen Lebensräume, Menschen werden durch Lebensräume geprägt. Natur, Landstriche, Städte wirken auf uns und unsere Perspektive auf die Welt. Sie beeinflussen unsere Wahrnehmung von Raum und Zeit, sie bestimmen unsere Welt der Gefühle von Freiheit oder Beengtheit wie auch unsere Art der Kommunikation. Der Mensch kann sich dem Raum fügen, ihn verändern oder sich anpassen. In jedem Fall muss er mit ihm in Beziehung treten.

Die Nonfiktionale 2015 wollte mit dem Thema "Schauplätze" filmische Räume öffnen. 16 Filme wurden gezeigt, die von der Wechselbeziehung Mensch und Raum erzählen. Kamera, Ton und Montage lassen die "Schauplätze" filmisch neu entstehen, sie vermessen und gestalten, geben Charakter und Bedeutung vor. Die so geschaffenen Arenen präsentieren sich dem Zuschauer als Sehnsuchtsorte, Gefängnisse oder Biotope, als Projektionsflächen oder Seelenspiegel. Dabei kann der Raum zu einem eigenen Protagonisten werden oder zum Antagonisten der Menschen, die darin leben. In jedem Fall ist er nicht nur Kulisse - sondern ein bestimmendes Sujet und damit ein zentrales, erzählerisches Element im Film.

 

2014

7. Nonfiktionale: DER GELIEHENE BLICK

Das Motto der 7. Nonfiktionale Der geliehene Blick widmete sich Dokumentarfilmen, die sich aus anderen Kontexten stammende Bilder, Töne oder Texte einverleiben und sie in eigene, neue filmische Erzählungen überführen. Archivbilder, Tonaufzeichnungen, Found-Footage-Collagen, YouTube-Schnipsel, literarische Vorlagen, Zeichnungen - geschöpft wurde aus ganz unterschiedlichem Material mit unterschiedlichen Zielen. Standen bei den einen formal-ästhetische Kriterien im Fokus, nutzten andere Filmemacher das fremde Material für inhaltliche oder dramaturgische Zwecke.

 

2013

6. Nonfiktionale: MECHANIK DER WELT

Mit dem Motto "Mechanik der Welt" lud die Nonfiktionale 2013 zu einer filmischen Erkundung gesellschaftlicher, politischer oder ökonomischer Zusammenhänge ein. Wir warfen einen Blick auf die in unserer Gesellschaft wirksamen Kräfte. Es ging um Einflüsse, Machtinteressen und globale Verflechtungen, die unser Leben, oftmals im Verborgenen, formen.

Wie jedes Jahr kamen Filmemacherinnen und Filmemacher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nach Bad Aibling um mit uns über Ihre Werke zu diskutieren. 13 Filme standen auf dem Programm. Darunter investigative und kritische Ansätze, engagierte Filme wie auch offene, essayistische Herangehensweisen – Filme, die zum Entdecken, Verstehen und Denken anregen.

 

2012

5. Nonfiktionale: GRENZGÄNGE

Im Jahr 2012 begaben wir uns auf Grenzgänge und luden ein zu Entdeckungsreisen an die Ränder des dokumentarischen Genres. Welche andersartigen Erzählweisen ermöglichen es, komplexen Wirklichkeiten gerecht zu werden oder schwer
zugängliche Lebensbereiche zu visualisieren? Welche stilistischen Wagnisse sind erlaubt? In welcher Weise verändern Genrekreuzungen den Blick? Und wie wandelt sich dadurch die Einfassung des Begriffs „Dokumentarfilm“? Das filmische Werk wird zum Labor des Experimentierens mit der Wirklichkeit. Wir hatten in unserem Programm Filme versammelt, die konventionelle Gattungsgrenzen überschreiten und diese in ihrer Überschreitung überhaupt erst erfahrbar machen.

 

2011

Nonfiktionale NABELSCHAU

Die Nonfiktionale zog 2012 um vom Herbst in den Frühling. Aus diesem Grund wurde im Herbst 2011 die Sonderveranstaltung Nabelschau eingeschoben, auf der sich den Kinobesuchern erstmals die Gelegenheit bot, die Veranstalter der Nonfiktionale in ihrer Rolle als Filmemacher kennen zu lernen. Um die Zeit bis zur nächsten Festivalausgabe im März 2012 zu überbrücken, zeigte das Nonfiktionale-Team eigene filmische Arbeiten und führte im Anschluss an die Vorführungen in gewohnter Tradition intensive und lebhafte Gespräche mit dem Publikum über Inhalt der Filme und das filmische Handwerk.

 

2010

4. Nonfiktionale: INNENWELTEN

Wie schafft es ein Film, in das Innerste eines Menschen vorzudringen? 2010 wurden Dokumentarfilme gezeigt, die in die scheinbar unzugänglichen Regionen des Geistes und der Gefühlswelt vordringen und diese "Entdeckungsreise" in den Mittelpunkt der filmischen Erzählung stellen.

 

2009

3. Nonfiktionale: ECHT-ZEIT

Ein Film kann das Leben eines Menschen in weniger als 90 Minuten erzählen. Er kann aber auch die Flüchtigkeit eines einzigen Moments festhalten, ihn aus dem Zeitfluss herauslösen. Gerade im dokumentarischen Erzählen stellt das Element Zeit eine besondere Herausforderung dar. Wie lässt sich filmisch etwas fixieren, was sich unbeirrt im Fluss befindet? Wie lässt sich Vergangenes oder Zukünftiges, Stillstand oder rasanter Wandel dokumentarisch erfassen?

Unter dem Motto Echt-Zeit wurden auf der Nonfiktionale 2009 Dokumentarfilme gezeigt, die sich durch einen besonderen handwerklichen oder konzeptionellen Umgang mit der Zeit auszeichnen.

 

2008

2. Nonfiktionale: WIRKLICH KOMISCH

Was ist komisch, was zu komisch für einen Dokumentarfilm? Was hemmt den Dokumentarfilmer lachend über die Wirklichkeit zu erzählen? In der zweiten Festivalausgabe wollten wir gemeinsam mit Filmemachern und Publikum Spielarten und Grenzbereiche des Humors im Dokumentarfilm ausloten.

 

2007

1. Nonfiktionale: SEELENSUCHER - MENSCHENFRESSER

"Seelensucher - Menschenfresser" lautete das Thema der ersten Festivalausgabe. Im Blickpunkt standen die Beziehungen zwischen Filmenden und Gefilmten. Auf welche Weise verleiben sich Dokumentarfilmer die Geschichten ihrer Protagonisten ein? Welche Grenzen werden dabei ausgelotet – und gelegentlich auch überschritten? Wie schlagen sich die Möglichkeiten des persönlichen Zugangs und Umgangs im Film nieder?