Do, 7. März, 19.30 Uhr |
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D 2012, 75 Minuten, ![]() |
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Regie, Buch, Kamera: ![]() |
Dass Schnee nicht mehr unbedingt vom Himmel fallen muss, sondern ebenso gut (oder gar noch besser) mittels Schneekanonen hergestellt werden kann, ist für viele offenbar selbstverständlich geworden. Tourismusbüros locken mit "Mountain Events", die immer noch größer und noch spektakulärer ausfallen. Abenteuersucher, Hüttenromantiker und Funsportler – sie alle tummeln sich Winter für Winter in den künstlich beschneiten Bergen, die damit zunehmend zur bloßen Kulisse verkommen. Über den Preis dieses inszenierten Erlebniswahnsinns möchte man sich lieber keine Gedanken machen. ![]() |
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Preise: FFF-Förderpreis, Dok.fest München 2012; Großer Preis der Stadt Tegernsee, Internationales Bergfilm-Festival Tegernsee 2012 ![]() |
"I Want My Country Back" - The Tea Party

Fr, 8. März, 14.00 Uhr |
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D 2012, 82 Minuten, OmU![]() |
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Buch, Regie: Astrid Schult ![]() |
Sie sprechen von „our country“ - als sei es allein ihr Land, das sie rechtmäßig verteidigen müssten. In nur wenigen Jahren hat die Tea-Party-Bewegung sich in der US-amerikanischen Politik festgesetzt. Populistisch, erzkonservativ und von einer tiefsitzenden Wut auf die Eliten beseelt, mischt sie das Washingtoner Establishment auf. Ihre Anhänger kämpfen für Waffenfreiheit, Abtreibungsverbot, Steuersenkungen oder die Rücknahme der staatlichen Gesundheitsversorgung. Aus ihren Tiraden gegen die Obama-Regierung und dem Lobgesang auf das Individuum spricht nicht zuletzt eine tiefe Verunsicherung und Hilflosigkeit, die sie mit Hilfe von politischem Aktivismus zu bezwingen versuchen. ![]() |
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Carte Blanche

Fr, 8. März, 16.30 Uhr |
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CH/D 2011, 91 Minuten, OmU![]() |
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Buch, Regie: Heidi Specogna ![]() |
Ihr Beruf zwingt sie, dorthin zu gehen, wo abscheuliche Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen wurden. Die Ermittler und Strafverfolger des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag (ICC) haben die oftmals heikle Aufgabe, Beweismaterial gegen Kriegsverbrecher zu sammeln. Sie sprechen mit Vergewaltigungsopfern und lassen sich Schauplätze von Massakern zeigen. ![]() |
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Frohes Schaffen - Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral

Fr, 8. März, 19.30 Uhr |
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D 2012, 98 Minuten, OmU![]() |
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Buch, Regie: Konstantin Faigle ![]() |
Vollbeschäftigung ist eine Illusion. Einige arbeiten bis tief in die Nacht, viele dafür gar nicht. Computer erledigen, wofür bisher Menschen notwendig waren. Wir kennen oft nicht einmal das Ergebnis unserer Arbeit und widmen einen Großteil unserer Lebenszeit einem fremdbestimmten Ziel. Und trotzdem ist Arbeit der kollektive Mythos unserer modernen Welt, eine Art globaler Götze. Vermeintliche „Nichtstuer“ werden entsprechend wie Ketzer oder Ungläubige behandelt.
SR Radio Tipp: sr-mediathek.sr-online.de/index.php
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San Agustín - Ebbe im Plastikmeer

Fr, 8. März, 22.00 Uhr |
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D 2011, 71 Minuten, OmU![]() |
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Buch, Regie, Ton, Produktion: ![]() |
Plastik Paranoia. Der kleine Ort San Agustín im Hinterland der andalusischen Küste ist von Treibhäusern umzingelt. Das sogenannte „mar de plástico“ ist das dicht bebauteste Gemüseanbaugebiet der Welt. 80 % der spanischen Gemüseexporte stammen von hier. Das sind Millionen Tonnen von Tomaten, Auberginen oder Gurken jährlich – die unter anderem auch auf unseren Tellern landen. Gleichzeitig stürzen schon ein paar EHEC-Fälle in Deutschland die spanischen Produzenten sofort in eine veritable Krise. ![]() |
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Das Venedig Prinzip

Sa, 9. März, 11.00 Uhr |
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D 2012, 80 Minuten, OmU![]() |
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Buch, Regie: Andreas Pichler ![]() |
"Es ist alles verloren" stellt der Immobilienmakler Pietro Codato resigniert fest. Die Stadt Venedig, die er in- und auswendig kennt und liebt, ist dem Untergang geweiht. Die Bausubstanz ist marode, ein Abwassersystem nicht vorhanden, die städtische Infrastruktur liegt am Boden. Nichtsdestotrotz sind die Immobilien-preise in den letzten Jahren in schwindelerregende Höhen geschnellt. Alteingesessene Venezianer werden zunehmend aus ihrer Heimatstadt verdrängt. Doch die Touristen kümmert all dies nicht, täglich fallen rund 60.000 in Venedig ein – von Januar bis Dezember. Die vielleicht schönste Stadt der Welt ist zum Produkt geworden, das sich hervorragend vermarkten lässt. Andreas Pichler, selbst in einer norditalienischen Touristenregion aufgewachsen, spielt mit den Klischeebildern der "Serenissima", um sie sogleich wieder auseinander-zunehmen. Bilder wie die der einfahrenden Riesen-Luxusliner sind so überwältigend wie beängstigend. Gleichzeitig entfaltet sich der Film „wie das Requiem für eine Geliebte. Die Kamera sucht nach Spuren der alten Schönheit, nach Zeugnissen der wechselvollen Geschichte.“ (Ralf Schenk, FILMDIENST) ![]() |
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Herz des Himmels, Herz der Erde

Sa, 9. März, 14.00 Uhr |
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D 2011, 98 Minuten, OmU![]() |
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Buch, Regie: Frauke Sandig, Eric Black ![]() |
Das Ende der Welt ist nun doch nicht eingetreten. Vor allem den westlichen Medien gefiel der Gedanke, dass laut eines uralten Mayakalenders die Welt am 21.Dezember 2012 untergehen sollte. Doch die faktische Bedrohung der Erde ist keineswegs abgewendet. Im Süden Mexikos und in Guatemala werden Regenwälder von internationalen Konzernen abgeholzt, Gold wird im Tagebau mit Hilfe von giftigen Chemikalien abgebaut und genmanipulierter Mais wird in großem Stile ausgebracht. ![]() |
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Casas para todos - Häuser für alle

Sa, 9. März, 16.30 Uhr |
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D 2013, 54 Minuten, OmU![]() |
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Buch, Regie, Kamera, Schnitt: ![]() |
Mit der Immobilienblase sind in Spanien gigantische Siedlungen gewachsen: Ferienanlagen, Hochhäuser, Wohnsiedlungen. Nach dem Platzen ebendieser Blase wurden die Orte - fertig, halbfertig oder im Rohbau - der leeren Nutzlosigkeit überlassen. Geisterhaft erscheinen diese Gehäuse einer betongewordenen Gier nach Wohnraum für billiges Geld. Doch das ist nur die Oberfläche, die verlassenen Domizile werden langsam erobert. Die Natur überwuchert Plätze und Gehwege, ein Schäfer lässt seine Herde zwischen Bauruinen grasen, Skater nutzen das leichte Gefälle von breiten, unbefahrenen Straßen, ein militärisches Kommando probt den Häuserkampf. ![]() |
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Raising Resistance

Sa, 9. März, 19.30 Uhr |
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D / CH 2011, 84 Minuten, OmU![]() |
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Buch, Regie: Bettina Borgfeld, ![]() |
Für den Kleinbauern Geronimo Arevalos ist Soja wie eine Bombe. Für die brasilianischen Großgrundbesitzer, die in Paraguay riesige Ländereien bewirtschaften, ist die Sojabohne hingegen eine Verheißung. Allein für die deutsche Tierproduktion werden in Lateinamerika etwa drei Millionen Hektar Soja angebaut. Der Großteil der Ernte besteht aus gentechnisch veränderten Pflanzen. ![]() |
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Preise: (Auswahl) Prix SRG SSR, Visions du Réel 2011; Deutscher Naturfilmpreis 2012; BILD-KUNST Schnitt Preis Dokumentarfilm 2012 ![]() |
Well Done

Sa, 9. März, 22.00 Uhr |
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CH 1994, 73 Minuten, OmU![]() |
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Buch, Regie, Kamera, Schnitt: ![]() |
Einst waren es Maschinen und Fließbänder; heute sind es Dienstleistungen und Datenströme, die den Takt der Arbeitswelt vorgeben. Thomas Imbach komponiert die Routinen in einem Schweizer High-Tech-Unternehmen virtuos zu einer vielschichtigen Partitur der postindustriellen Arbeitswelt. In einer ebenso entlarvenden wie humorvollen Montage von Gesten, Blicken und Sprechweisen lässt er die Menschen mit ihrer Arbeit in einem dichten Geflecht aus Tönen und Bildern eins werden. Die Menschlichkeit tritt jedoch nie in den Hintergrund. Die Sachbearbeiterin, der Manager, die Abteilungsleiterin – sie alle bleiben hinter den immer wiederkehrenden Mustern als Individuen erkennbar. Umso eindrücklicher macht der Film deutlich, wie tief die Routinen selbst in die privaten Räume hinein wirken und wie stark die zwischenmenschliche Kommunikation selbst von jenen Techniken überformt wird, die ihr doch eigentlich dienen sollten. ![]() |
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Preise: FIPRESCI-Preis der Internationalen Filmkritik 1994, Filmfestival Leipzig, Anerkennungspreis der Stadt Luzern, Filmpreis der Stadt Zürich 1994 ![]() |
Alarm am Hauptbahnhof

So, 10. März, 11.00 Uhr |
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D 2011, 90 Minuten, ![]() |
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Regie: Wiltrud Baier, Sigrun Köhler ![]() |
Früher ging man im Ländle zur Kehrwoche auf die Straße. Doch plötzlich fegt ein Sturm der Empörung durch Stuttgart. Der Hauptbahnhof der Landeshauptstadt soll unter die Erde verlegt werden. Für die einen ein zukunftsweisendes Prestigeobjekt, für die anderen ein Milliardengrab. Zwischen diesen Standpunkten scheint es keine Position und somit auch keinen Kompromiss zu geben. Die Staatsmacht muss sich gegenüber demonstrierenden Rentnern, Hausfrauen und Schülern behaupten und erklären. Wiltrud Baier und Sigrun Köhler werden zu Chronistinnen dieses ungewöhnlichen Aufstandes und zeichnen dabei ein ganz und gar nicht unparteiisches Porträt des schwäbischen Wutbürgers. Ihre kleinen Geschichten lassen nicht zuletzt die Skurrilität der Ereignisse erkennen. Da werden Flugblätter mit schwäbischer Gründlichkeit verwaltet, Blockadeschulungen organisiert und ein Bauzaun akribisch musealisiert. Und viel mehr noch als die gewohnten Nachrichtenbilder entschleiert ihr dokumentarischer Blick die Triebkräfte unserer Demokratie, aber auch die Auswüchse des staatlichen Machtapparats. www.alarm-am-hauptbahnhof.de/trailer.html ![]() |
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Preise: Grimme-Preis 2012 in der Kategorie „Information und Kultur/Spezial“ ![]() |
Work Hard - Play Hard

So, 10. März, 14.00 Uhr |
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D 2011, 90 Minuten, ![]() |
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Buch, Regie: Carmen Losmann ![]() |
Schon in der Architektur der neuen Firmenzentrale formuliert der Großkonzern Unilever seinen Anspruch an die Arbeitnehmer. Arbeitswelt und Lifestyle sollen miteinander verschmelzen. Büros verschwinden, denn Laptops kann man überall aufstellen. Die neue Philosophie zwingt zu totaler Transparenz und totaler Kommunikation. In lichtdurchfluteten, kuschelfarbigen Räumen arbeiten moderne Angestellte nicht nur vierzig, sondern gern sechzig Stunden in der Woche - ganz ohne Stechuhr. ![]() |
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Preise: FIPRESCI Preis, DOK Leipzig 2011; Preis der ökumenischen Jury, DOK Leipzig 2011; Healthy Workplaces Award, DOK Leipzig 2011; Goldener Schlüssel, Dokumentarfilmfestival Kassel 2011 ![]() |
Low Definition Control - Malfunctions # 0

So, 10. März, 16.30 Uhr |
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A 2011, 95 Minuten, ![]() |
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Regie, Buch, Kamera, Schnitt, Sound Design: Michael Palm ![]() |
Wo wir gehen und stehen, werden wir angesehen. In einer Gesellschaft, die Öffentlichkeit primär als Ort von Risiken denkt, hängt von ständiger Beobachtung nahezu alles ab. Deswegen kann man heute hierzulande kaum noch in ein Sandwich beißen (oder gar einen Koffer herumtragen), ohne dass dies von Kameras aufgezeichnet und von Rasterprogrammen decodiert würde.
Den Umstand, dass Risikoprävention und Sicherheit "der politische Alleskleber" geworden sind, nimmt Michael Palm zum Anlass, mit seinem Film über die zunehmende Technisierung der Wahrnehmung nachzudenken. ![]() |
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Preise: Second Prize Original Full-length Film, Documenta Madrid 2012 ![]() |
Preisverleihung

So, 10. März, 19.30 Uhr |
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Preisverleihung 2013, 60 Minuten, ![]() |
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Bei der diesjährigen Preisverleihung dürfen wir uns auf Musik von Levantino freuen. Die Band wird ihren gefühlvoll und tobenden World Folk bei einem Auftritt im Kino und der anschließenden Feier zum Besten geben. ![]() |
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